CDU-Veranstaltung zum Thema „Nutzen und Risiko von Impfungen"

28.09.2015

Die Besucher der CDU-Veranstaltung zum Thema „Nutzen und Risiko von Impfungen" erfuhren an diesem Abend sehr ausführliche, aufschlussreiche und ausgewogene Informationen zum Thema „Impfen". In ihrem Vortrag gelang es der Achimer Kinder- und Jugendärztin  Dr. Petra Gölz, das Thema allgemeinverständlich zu präsentieren.

Die Frage, ob Impfen denn heute noch zeitgemäß sei, stellt Dr. Gölz an den Anfang  Präsentation. Da die heutige Generation viele Erkrankungen, wie Tuberkulose, Kinderlähmung, Diphterie u.ä. nicht mehr kenne, führe dies zu einer gewissen Impfmüdigkeit. In einem Exkurs über die unterschiedlichen Impfstoffe und ihre Wirksamkeit auf bestimmte bedrohliche Erkrankungen, erfuhren die Zuhörer was Lebendimfstoffe, Totimpfstoffe, Spaltvakzine und Toxoidimpfstoffe sind. Dr. Gölz betonte, dass Deutschland das Land sei, in dem die Kontrollen der Impfstoffe besonders genau und intensiv seien. Während in den USA in vielen Staaten nur geimpfte Kinder zum Kindergarten und Schulbesuch zugelassen würden, sei es hier in die Entscheidung der Eltern gelegt. Die Referentin unterschied drei  Verhaltensgruppen von Menschen: die Impfgegner, die Impfskeptiker und die Impfbereiten. Sie zeigte Verständnis für Impfkritiker, betonte jedoch, dass sie es besonders im Interesse jedes Einzelnen und der Gemeinschaft ihrer Meinung besser sei, geimpft zu sein.

Besonders Infektwellen in Kitas und Krippen könnten so abgeschwächt werden. Nicht geimpfte Kinder gefährdeten die anderen. Impfen trainiert auch das Immunsystem. Ältere sollten ihren Enkel zuliebe ihre Impfungen gegen Tetanus, Diphterie, Polio und Keuchhusten alle 5 – 10 Jahre wieder auffrischen lassen. Dr. Gölz wies auf die dramatischen Folgen von Masernerkrankungen hin, die bis zur Gehirnentzündung ( Masern Enzephalitis) führen kann. Auch der sogenannte Nestschutz biete keinen absoluten Schutz vor Erkrankungen. Auf Nachfragen aus der Zuhörerschaft erklärte Dr. Gölz, dass die momentane Flüchtlingswelle  die Ärzte vor große, neue Herausforderungen stelle. Zum einen kenne man größtenteil den Impfstatus der Menschen kaum und anderseits gebe es z. B. in Syrien vermehrt Fälle von Kinderlähmung. Nach einigen Informationen zur jährlichen Grippeimpfung , die Dr. Gölz zum Ende Oktober empfahl,  bedankte sich der CDU-Vorsitzende Rüdiger Dürr mit den Worten " Ich habe viel gelernt" und sprach damit den Zuhörern aus der Seele.